Im Jahr 1978 wurde durch den Künstler Hermann Gottfried ein die ganze Ostwand bedeckendes Altarbild geschaffen. Zu diesem Bild schreibt der Künstler: “Ich darf vielleicht von dem vorhandenen Kreuz (aus der Zeit um 1700, Herkunft Tessin) ausgehen: Dieses Kreuz stellt den leidenden, den gestorbenen Heiland dar, das Kreuz, das überwunden wurde und zum siegreichen Kreuz führt, welches ich gemalt habe. Ich habe das Rot als Symbol des Sieges eingesetzt. Das Rot – wenn Sie so wollen das Blut Christi – ist verherrlicht in lichten, klaren Tönen innerhalb dieser Kreuzform. Im Hintergrund erkennt man vegetative Formen, Blattmotive, mit denen ich auf so etwas wie Paradies, wie Garten, Friede hindeuten will. Es ist also das siegreiche, das erlösende und Freude spendende Kreuz. Ganz oben rechts sind Engel zu sehen, die auf die Anwesenheit Gottes hinweisen. Darunter erkennen wir Jakob. Jakob, den Gotteszweifler, der fragt: Wo ist ER? Ist ER überhaupt da? Existiert ER? Es kommt zur Begegnung mit dem Engel. Jakob kämpft mit ihm und spürt die Nähe Gottes.
Es folgt das Thema Arche Noah. Auch Noah hört die Stimme Gottes, spürt seine Nähe, hört auf ihn und überlebt. Ganz rechts unten der Mannaregen. Hier geht es um Menschen, die in der Wüste verzweifeln, bis Brot über sie kam, Gott war ihnen wieder nahe gekommen. Auf der linken Seite haben wir dann die Erfüllung, die sich vollzieht in der Auferstehung. Unten links das Abendmahl, das man am Altar feiert mit Christus in der Mitte.
Darüber sehen wir die Szene des Fischfangs. Menschen begegnen dem lebenden Jesus, der sie zu Menschenfischern macht. Schließlich der Auferstandene mit drei Aposteln, unter ihnen Thomas. Die ausgestreckte linke Hand des Thomas weist auf die Wundmale Christi. Auf die Frage Jakobs: Wo ist ER? Existiert ER überhaupt? wird hier die eigentliche Antwort gegeben: Gott ist da.